Kneipps Spuren in Augsburg

Der Hohe Dom zu Augsburg
Sebastian Kneipps Priesterweihe am 6. August 1852

Der im Jahr 807 vom hl. Bischof Simpert geweihte Hohe Dom „Mariä Heimsuchung“ ist von einer wechselvollen Baugeschichte und mehreren grundlegenden Veränderungen in seiner Ausstattung geprägt. Im Resultat ein spannungsvolles und bewegtes Gefüge architektonischer Formen aus vielen Jahrhunderten. Die großen Epochen der abendländischen Kunstgeschichte schufen nichts Neues, indem sie Altes opferten, sondern bewahrten und ergänzten weitestgehend das Bestehende. Die Augsburger Bischofskirche, deren erste Ursprünge auf die Zeit Bischof Simperts (778-807) zurückgehen, gewinnt ihre Unverwechselbarkeit somit aus ihrer Baugeschichte. Vom langgestreckten romanischen Baukörper geht eine archaische Kraft aus. Sie schafft für den Betrachter die Verbindung mit dem hochaufragenden majestätischen Ostchor mit seinen filigranen gotischen Ausformungen. Der Dom beherbergt bedeutende Kunstwerke wie das Bronzeportal, die berühmten Glasfenster, zahlreiche Skulpturen, Tafelbilder, Fresken und Grabdenkmäler.
Der hohe Dom zu Augsburg
Virtueller 360 Grad Rundgang

Sebastian-Kneipp-Gasse in Augsburg
Kneipps Wohnhaus November 1854 - April 1855

Während seiner Augsburger Zeit, als dritter Stadtkaplan von St. Georg, wohnte Sebastian Kneipp von November 1854 bis April 1855 in einem Dachzimmer des Anwesens F 287, der heutigen Sebastian-Kneipp-Gasse Nr. 5. Auf Antrag des Kneipp-Vereins Augsburg e.V. wurde, 40 Jahre nach dem Tode Kneipps, im Juni 1937 die Georgengasse (abzweigend von der Georgenstraße) in »Sebastian-Kneipp-Gasse« umbenannt.

Stadtpfarrkirche St. Georg in Augsburg
Kneipps Wirkungsstätte als dritter Stadtkaplan 1854/55

Kneipps Amtszeit als dritter Stadtkaplan in St. Georg dauerte nur ein knappes ein halbes Jahr. Die Ermahnungen seines Vorgesetzten (Stadtpfarrer Dr. Wankmüller), Krankenbehandlungen tunlichst zu unterlassen, schlug er - trotz der gefassten guten Vorsätze – in den Wind. Kneipp erteilte so manchen Gesundheitstipp… Die Sympathien der Gemeinde gewann Kneipp damit ganz selbstverständlich und besonders die jungen Menschen erfreuten sich an seinem lebendigen und anschaulichen Religionsunterricht. An Kneipps Versetzung, im April 1855 nach Wörishofen, mochte dies jedoch nichts zu ändern.

Die Stadtpfarrkirche St. Georg befindet sich im Norden der Augsburger Altstadt, in der sogenannten „unteren Stadt“, im Georgs- und Kreuzviertel. Die 1143 geweihte Kirche des Augustiner-Chorherrenstiftes - 1506 durch eine Basilika ersetzt - wurde nach schweren Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg bis 1957 wiederaufgebaut. Der gotische Bau besteht aus einem dreischiffigen basilikalen Langhaus mit eingezogenem Chor. Bemerkenswerte sind u.a. die romanische Knotensäule unter der modernen Kanzel, das spätgotische Hängekruzifix über dem Hochaltar und das ehem. barocke Hochaltarbild »Himmelfahrt Mariens« welches heute an der Turmwand beim Eingang zu sehen ist.
St. Georg Augsburg

Kneipps Spuren in Augsburg

 

 

Bronze-Gedenktafel
Pfarrhaus bei St. Georg (1929)

Anlässlich des 40jährigen Bestehens des Kneipp Vereins Augsburg e.V. (Gründung 1889), ließ dieser eine Bronze-Gedenktafel am Pfarrhaus von St. Georg, mit Inschrift und Bildnis von Sebastian Kneipp, anbringen. Die Inschrift lautet: »In der Pfarrei St. Georg wirkte als Kaplan im Jahre 1855 der große Gesundheitsapostel Pfarrer Sebastian Kneipp. Sein Leben war im Dienst an der leidenden Menschheit. Kneippverein Augsburg 15. September 1929«.